Dreherei
Alle runden Teile – Teller, Schalen, Vasen – werden rein von Hand auf Drehscheiben geformt und nicht wie in anderen Manufakturen üblich mittels eines Rollerautomaten. Durch die zeitaufwändige manuelle Fertigung ist der Nymphenburg Scherben deutlich feiner, auch wenn die Ausformung per Hand mehr Zeit braucht. Zunächst wird die für das Drehen notwendige Porzellanmasse zu einem sogenannten „Hubel“ geformt und auf der von Wasserkraft getriebenen Scheibe in Form gebracht. Unter den versierten Händen der Dreher entstehen aus Masseklumpen filigrane Teller oder Schalen, die anschließend auf einer Gipsform ihre finale Gestalt erhalten. Das Repertoire von Nymphenburg umfasst gut 20.000 verschiedene Stücke. Jedes einzelne wird mit dem Nymphenburg Blindstempel und den Initialen des Kunsthandwerkers versehen.